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Gesundheitsapps werden immer beliebter

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Der zweite DiGA-Report vom Spitzenverband Digitale Gesundheitsversorgung e.V. (SVDGV) ist da! Der Report liefert spannende Einblicke in den wachsenden digitalen Gesundheitsmarkt: Fast eine Million Anwendungen wurden bis zum Veröffentlichungszeitpunkt des neuen Reports von Patient:innen in Anspruch genommen.

Der DiGA-Report 2024 des SVDGV bietet zum zweiten Mal umfassende Einblicke in den Markt Digitaler Gesundheitsanwendungen (DiGA) auf Basis von Herstellerangaben. Betrachtet wurde der Zeitraum von 1.10.2020 bis 31.12.2024. Neue Zahlen liefert der Zeitraum von 1.10.2023 bis 1.12.2024.

Was ist eine DiGA?

Seit vier Jahren können Patient:innen in Deutschland Digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGA und auch als „App-auf-Rezept“ bekannt, für die Behandlung zahlreicher Erkrankungen nutzen. Diese Innovation im deutschen Gesundheitssystem trägt dazu bei, Versorgungslücken zu schließen und somit die Situation vieler Patient:innen nachhaltig zu verbessern. Die App neolexon Aphasie ist eine DiGA für Menschen mit Sprachstörungen nach Hirnschädigung (wie z.B. Schlaganfall) und wird von allen gesetzlichen Krankenkassen erstattet. Sie ist die erste und einzige DiGA im Bereich Logopädie.

Ergebnisse des DiGA-Reports 2024

Die Ergebnisse des DiGA-Reports machen deutlich, dass digitale Therapieangebote mittlerweile einen festen Platz in der Versorgung haben. Zum einen zeigt der Report eine stetig zunehmende Nutzung der Gesundheitsapps: Fast eine Million Anwendungen wurden bis zum Veröffentlichungszeitpunkt des neuen Reports von Patient:innen in Anspruch genommen. Auch im vierten Jahr entwickelt sich der DiGA-Markt dynamisch – mit einem Wachstum von 80 %. Zwischen Oktober 2023 und September 2024 wurden ca. 375.000 Aktivierungscodes eingelöst – gegenüber etwa 209.000 im Vergleichszeitraum zuvor. Zum anderen verdeutlicht der Report eine steigende Vielfalt im Angebot: Zum Jahresende 2024 waren 59 DiGA im Verzeichnis des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gelistet – das sind rund 20 % mehr als im Vorjahr.

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Abb. 1: Eingelöste DiGA-Freischaltcodes nach Monat (Quelle: SVDGV)

Zugang zu DiGAs muss einfacher werden

Im Report werden auch die Hürden und Probleme von DiGA beleuchtet: Der SVDGV hat bereits mehrfach die Einführung eines direkteren, einfacheren und schnelleren Prozesses gefordert. Mit dem Digital-Gesetz wurden bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen: Seit Ende März 2024 sind Krankenkassen dazu verpflichtet, den Zugang zu einer DiGA innerhalb von zwei Arbeitstagen zu ermöglichen. Allerdings hat sich die Situation bisher kaum verändert: In der Praxis dauert es im Durchschnitt rund 14 Tage bis Patient:innen eine DiGA nutzen können.

Hoffnung liegt auf der neuen Legislaturperiode: Die Rahmenbedingungen für DiGA müssen in Zukunft spürbar verbessert werden, um allen Patient:innen einen einfachen Zugang zur digitalen Versorgung zu ermöglichen. Vor allem sollte unnötige Bürokratie im Beantragungsprozess abgebaut werden.

Wie Sie die DiGA neolexon Aphasie beantragen können, lesen Sie hier